Handschriftencensus

Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz Philipps-Universität Marburg

Eine Bestandsaufnahme der handschriftlichen Überlieferung deutschsprachiger Texte des Mittelalters

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Handschriftenbeschreibung 2307

Aufbewahrungsort | Inhalt | Kodikologie | Forschungsliteratur

Aufbewahrungsort 

InstitutionArtUmfang
Dresden, Landesbibl., Mscr. M 175CodexNoch 158 Blätter

Inhalt 

Hartmann von Aue: 'Iwein' (a)
[Nachgetragenes Einnahmeverzeichnis von 1433 auf Bl. 163v]

Kodikologie 

BeschreibstoffPapier
Blattgröße200 x 135 mm
Schriftraum165-175 x 110-120 mm
Spaltenzahl1
Zeilenzahl20-32
VersgestaltungVerse abgesetzt
BesonderheitenDie Lagenbezeichnungen mit hebräischen Zeichen sowie verschiedene Texteingriffe deuten nach Henrici auf einen Juden als Schreiber hin. Anders dagegen Hoffmann, der die nachträglich eingefügten Reklamanten einer (jüdischen) Buchbinderwerkstatt zuschreibt.
Entstehungszeitwohl um 1390 [nach erneuter Wasserzeichenanalyse] (Hoffmann [2022] S. 894)
Schreibspracheöstl. Md. (Wolff S. 7); obersächs. (Becker S. 64); ostmd. (thür.) (Hoffmann [2022] S. 895)

Forschungsliteratur 

Abbildungen
  • Farb-Abbildung des Codex
  • Okken S. 39 [= Bl. 142v]
Literatur
  • Emil Henrici, Die Dresdner Iweinhandschrift, in: ZfdA 25 (1881), S. 123-127. [online]
  • Franz Schnorr von Carolsfeld, Katalog der Handschriften der königl. öffentlichen Bibliothek zu Dresden, Bd. II, Leipzig 1883 (Korrigierter und verbesserter Nachdruck: Katalog der Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek zu Dresden, Bd. II, Dresden 1981), S. 480. [online]
  • Heinrich Römheld, Über die Nibelungenhandschrift h und die Iweinhandschrift a, Diss. Greifswald 1899, S. 43-88. [online]
  • Hansjürgen Linke, Epische Strukturen in der Dichtung Hartmanns von Aue. Untersuchungen zur Formkritik, Werkstruktur und Vortragsgliederung, München 1968, S. 175 (Nr. 28).
  • Ludwig Wolff (Bearb.), Iwein. Eine Erzählung von Hartmann von Aue, hg. von G. F. Benecke und K. Lachmann. Siebente Ausgabe, Bd. 2: Handschriftenübersicht, Anmerkungen und Lesarten, Berlin 1968, S. 7.
  • Lambertus Okken, Hartmann von Aue, "Iwein". Ausgewählte Abbildungen und Materialien zur handschriftlichen Überlieferung (Litterae 24), Göppingen 1974, S. XVf., 39.
  • Peter Jörg Becker, Handschriften und Frühdrucke mittelhochdeutscher Epen. Eneide, Tristrant, Tristan, Erec, Iwein, Parzival, Willehalm, Jüngerer Titurel, Nibelungenlied und ihre Reproduktion und Rezeption im späteren Mittelalter und in der frühen Neuzeit, Wiesbaden 1977, S. 64f. (Nr. 6).
  • Thomas Klein, Ermittlung, Darstellung und Deutung von Verbreitungstypen in der Handschriftenüberlieferung mittelhochdeutscher Epik, in: Deutsche Handschriften 1100-1400. Oxforder Kolloquium 1985, hg. von Volker Honemann und Nigel F. Palmer, Tübingen 1988, S. 110-167, hier S. 155.
  • Achim Jaeger, Ein jüdischer Artusritter. Studien zum jüdisch-deutschen 'Widuwilt' ('Artushof') und zum 'Wigalois' des Wirnt von Gravenberc (Conditio Judaica 32), Tübingen 2000, S. 152-154.
  • Werner J. Hoffmann, Die 'Iwein'-Hs. a (Mscr. Dresd. M.175) - ein Zeugnis jüdischer Rezeption der mhd. Artusepik?, in: Mittelhochdeutsch. Beiträge zur Überlieferung, Sprache und Literatur. Festschrift für Kurt Gärtner zum 75. Geburtstag, hg. von Ralf Plate und Martin Schubert in Zusammenarbeit mit Michael Embach, Martin Przybilski und Michael Trauth, Berlin 2011, S. 66-82.
  • Werner J. Hoffmann, Die mittelalterlichen deutschen und niederländischen Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, (Archivum Medii Aevi Digitale Studies. Catalogues 1), Frankfurt a.M. 2022, S. 892-897. [online]
  • Iwein digital [online]
ArchivbeschreibungKurt Matthaei (1911)
Dezember 2022